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Die Pfarrkirche St. Petri Kettenfeier

Pfarrer Poelmann, Sohn eines Lehrers aus Brakel, zeichnete ein trübes Bild von Pfarre und Ort nach den reformatorischen Wirren. Jedoch ein nicht ganz so erschütterndes, wie es sich nach Angaben aus der Zeit während des 30jährigen Krieges ergibt. Beichtstuhl, Kanzel, Tabernakel – Fehlanzeige! Der Kelch hat ein Loch und es sind kaum liturgische Gewänder vorhanden. Gerhard Poelmann, der fünfzig Jahre lang Pfarrer in Erkeln war, hat die alte Kirche, von der er meinte, es sei die erste hier errichtete, etwas herrichten lassen. Wohl aber eher notdürftig, denn schon sein Nachfolger Johann Detmar Schmitz ließ sie abbrechen und eine neue Kirche bauen.

Pfarrer Schmitz baute die neue Kirche dicht neben die ehemalige Alte. An deren Platz errichtete er ein Armenhaus, in dem er auch eine Wohnung für einen Kaplan einrichtete. Die Steine wie das Holz zum Bau kamen aus dem Erkelner Wald. Fahrdienste leisteten die Ortsbewohner sonntags nach dem Gottesdienst.

Pfarrer Schmitz, der 1722 den Erkelner Kirchenbau begonnen und 1744 beendet hatte, starb 1747 während einer Rosenkranzandacht. Sein Grab bekam er, der auch eine Rosenkranzbruderschaft gegründet hatte, in der Kirche vor dem Rosenkranz-Altar, wo ihm ein würdiges Epitaph errichtet worden ist.

Auszug aus der Chronik: Erkeln 856 – 2006, Michael Wittig

 

Die Marienkapelle

Auf vielerlei Weise gaben die Ortseinwohner ihrem Glauben sichtbaren Ausdruck: so hatten

die Eheleute Augustin Spellerberg und Catharina geb. Backhaus auf ihrem Ackerplane im Westen des Dorfes eine kleine aus Backstein solide gebaute Kapelle errichtet im Jahr 1874. Diese diente bisher nur als Station bei der Fronleichnams-Prozession. Im Jahr 1893 wünschte die Witwe Spellerberg, dass die Kapelle erhalten bleibe und mehr Verwendung finde. Auf Rat des Pfarrers übertrug sie das Eigentumsrecht mit dem des Platzes des Kapelle in der Größe von 1 ar und 24 qm an die Kirche, zahlte für Erhaltung derselben 200 Mark und stiftete 1 Capital von 1.000 Mark für eine Prozession, die am Patrociniums-Feste sti Petris in Vinc zu der Kapelle geführt werden sollte. Der Kirchenvorstand accraeditierte die beiden Stiftungen und das Bischöfliche. General-Vicariat gab die Genehmigung. Die Eintragung in das Grundbuch für die Kirche ist bis jetzt nicht geschehen, weil die Kosten der Vermessung und Eintragung sehr hoch sind, dass sie dem Wert des Grundstücks gleichkommen, kann aber jederzeit bewirkt werden. Vom Jahr 1894 ab ist die Prozession alljährlich mit einer Feierlichkeit nach dem Hochamte gehalten. Die Stiftungsurkunden und Verhandlungen befinden sich im Pfarrarchive. Das Capital von 200 M ist am 13. Juli 1894 für den Kirchenfonds Beleg L.B.27591 – Zinsen sind bisher nicht erhoben. Das Stiftungs-Kap. von 1.000 M. ist ebenfalls bei der Sparkasse Brakel belegt. Von ihm gehören 666,66 M. dem Pfarrfonds, 166,68 M. der Kirche und 166,68 M der Küsterei.

So steht es in der Pfarrchronik.

Auszug aus der Chronik: Erkeln 856 – 2006, Michael Wittig

 

Die Kreuze

 

 

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